NACH STARKEN REGENFÄLLEN KAM ES ZU ÜBERSCHWEMMUNGEN

Auch der Kanyakumari-Distrikt, in dem sich das GGAMCMH befindet, war davon betroffen. Landwirtschaft, Lebensraum und vieles mehr wurde in Mitleidenschaft gezogen. Tief liegende Gebiete wurden überschwemmt, viele Dörfer standen unter Wasser und waren ohne Strom. Nach Schätzungen der Behörden haben viele Menschen im Distrikt ihr Leben verloren. Tausende befanden sich in Hilfslagern. Der Regen, der in der Nacht zum 11. November einsetzte, führte dazu, dass sich Stauseen schnell füllten und das aus Dämmen abfließende Wasser die Flüsse erreichte, was unweigerlich zu Überschwemmungen führte. Straßen wurden abgeschnitten und die Verbindung zu den Dörfern im Landesinneren unterbrochen. Ab dem 13. November liefen im ganzen Distrikt massive Rettungs- und Hilfsaktionen.

Auch die Haupt- und provisorischen Straßen, die zum Krankenhauses führen, wurden zerstört und waren unbefahrbar für unsere Ambulanz. Glücklicherweise konnten die kleinen Patienten durch enge Gassen durch Dörfer auf Umwegen zu uns gebracht werden. Unser Ambulanzdienst versorgte alle Patienten und die Öffentlichkeit rund um die Uhr. Ein Großteil der Belegschaft aß und schlief vorübergehend im Krankenhaus. Gott sei Dank sind reichlich Übernachtungsräumlichkeiten vorhanden. Der Regierungschef von Tamil Nadu und weitere hochranginge Vertreter der Regierung besuchten die von den Überschwemmungen betroffenen Orte und machten sich ein Bild von den immensen Schäden, welche die Flut angerichtet hatte. Dank unseres 1. Direktors, der gute Beziehungen hat, kamen wir innerhalb nur einer Woche außerordentlich gut voran. Bei dem Besuch der Regierungsvertreter, die auch unser Krankenhaus aufsuchten, erhielten wir umgehend die Zusage für die Reparaturarbeiten der Straße. So kann die Ambulanz Eltern und Kinder wieder bis zum Krankenhausgebäude transportieren.

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Es scheint, als sei unser Krankenhaus durch die Gnade Gottes vor dem Schlimmsten verschont geblieben – auch wenn Straßen, Stromversorgung und Telefonanlagen von den massiven Überschwemmungen betroffen waren. Auch versorgten wir 100 arme Familien, die an dem massiv von den Überschwemmungen betroffenen Fluss nahe dem Krankenhaus leben, mit Lebensmittelpaketen. Durch die Katastrophe waren sie noch mehr von der Armut betroffen.

Gerdi Gutperle Stiftung, 2021